Freitag, 16. März 2012

Punda, meine Perle

Hallo Ihr Lieben,
hier kommt er, der Blog der Woche.
Was ist alles passiert? 
Zunächst sind unsere rheinischen Frohnaturen am letzten Dienstag nach 3 Wochen Sonne und Strand wieder nach Hause geflogen.
Mit dem ankommenden gleichen Flieger (sogar ganz pünktlich die AirBerlin dieses Mal!) kam Alex aus Berlin und wird eine gute Woche im Kloster verbringen.
Und mit Alex haben wir gleich am ersten Tag einen Ausflug nach Punda unternommen. 
Aber seht selbst:
Original-Kanone von Lord Nelson, mit der er Punda beschossen hat
 Wir parkten wie immer auf dem großen kostenlosen Parkplatz in Punda und machten uns auf den Weg, zunächst den schwimmenden Markt entlang, von dem es ja schon genug Aufnahmen gibt. 
Dieses Mal gibt es dafür einen Blick in den Himmel darüber:
Piraten der Lüfte, Fregattvögel umkreisen den schwimmenden Markt
Natürlich hatten wir Glück und die Pontonbrücke zwischen Punda und Otrabanda öffnete sich gerade
halb auf....

Die Handelskade mal aus der Nähe.
Obwohl ein Kreuzfahrtschiff angelegt hatte war die Stadt an der Handelskade wirklich auffallend leer
wenn die Brücke offen ist, gondeln 2 Fähren kostenlos hin und her

sehr ungewöhnlich, ein AUTO! auf der Brücke

ein Kreuzer hatte angelegt am Rif Fort.
Schon ein bemerkenswerter Anblick so ein großes Schiff. 
Aber - zurück der Blick nach Punda. Unser Ziel war der Regierungssitz
Sonnenuhr, Kunst mit Blick auf Otrabanda
und noch ein herrlicher Blick nach Otrabanda
Hier wird Politik gemacht!
 Im Hintergrund das höchste Gebäude Curacaos, natürlich ein Hotel
Die Evangelische Kirche im Regierungsbezirk, 1769 erbaut
 In der Mauer dieser Kirche steckt noch die Original-Kanonenkugel, die Lord Nelson auf Punda geschossen hat:
das ist sie....
 Ja, hier wird Politik gemacht, in schönen Gebäuden
Die Hauptansicht
Aber wie das so ist in der Politik, kaum betritt man den Hinterhof ist es aus mit der Schönheit....
Das gleiche Gebäude, in dem Politik gemacht wird... bezeichnend, oder? Seitenansicht
noch ein anderes schönes öffentliches Gebäude. Prächtig restauriert.
 Nach der kleinen Wanderung mußten wir uns unbedingt stärken und sind in den Plaza Bieu (den alten Markt) gegangen, in dem es diese 6 urigen Garküchen gibt. Hier bekommt man mittags ein preiswertes Essen in reichlicher Portion. 
Es ist immer immer brechend voll, man sitzt gemeinschaftlich auf Holzbänken am Tisch und hält mit Kreuzfahrttouristen oder anderen und/oder Einheimischen ein kleines Schwätzchen.

Maureen fühlt sich sichtlich wohl....
...und Alex macht gleich ein Foto von uns beiden
 Unsere Lieblingsgarküche ist 'Yvonne's`, das ist gleich die erste Küche wenn man rein kommt.

dort sind auch immer schon die meisten Plätze besetzt!
 Bestellt hatten wir 3 Portionen frischen Red Snapper, der erstaunlich bald kam, der Teller für Alex (mit Reis) als erstes.
..und Alex haut mit sichtlichem Vergnügen rein....
 Solcherart gestärkt ging es dann weiter. 
Wenn man schon auf Curacao ist, dann muß man sich ja unbedingt auch die Destillerie angucken, in der der erste, originale und echte, der EINZIG WAHRE Blue (und andersfarbiger) Curacao hergestellt und verkauft wird. 
Im Landhaus Chobolobo:
altes beweisendes Metallplakat

wir hatten Glück, es wurde tatsächlich gerade Blue Curacao abgefüllt

Welcome to Curacao....
 Welcome to Curacao, einer Insel, die so viele verschiedene Facetten und Gesichter hat.
Auf der die meisten Menschen mindestens 4 sprachig sind.
Auf der die Menschen unerwartet freundlich sind.


Auf einer Insel, die noch nicht überlaufen ist, 
auf der man noch einsame Strände für sich findet.
Wo man tauchen und schnorcheln kann, direkt vom Strand aus.
Und wo man das Leben so richtig genießen kann.


Damit lasse ich es für heute genug sein.
Dieser Blog wird einen Tag früher als sonst geposted, weil wir morgen wieder unterwegs sind.
Und davon werde ich Euch dann nächste Woche berichten.


Für heute winken wir mit Händen und Schweifen zu siebt, 6 Weiblein Maureen, Alex, Uschi, Ginny, Ronja und Shaya
und
hoffnungslos in der Unterzahl der einzige Mann im Haus
Sir Max




Samstag, 10. März 2012

Die Tänzer und ein Todesfall (und ein Weihnachtspaket)

Hallo Ihr Lieben,
da sind wir wieder mit dem Blog der Woche.
Dieses Mal mit merkwürdigen Titel, aber genau so war es.

Letzte Woche hören wir lautes Motorradjaulen vor der Kirche. 
Immer und immer wieder. 
Der Geruch von abgeriebenen Reifen trieb bis hin zu uns. 
Da mussten wir doch mal gucken gehen...
Spuren...
So sah die Straße aus, haben Außerirdische ihr Unwesen getrieben?
Die Straße vor der Kirche war proppevoll mit gut gekleideten Menschen
Der Qualm - kein Brand - sondern erzeugt durch durchdrehende Motorradreifen
 Wir wußten überhaupt nicht, was los war. 
Ein Spektakel, ein Motorenlärm, überall junge Männer auf Ihren Motorrädern und Quads, die auf teufelkommraus die Reifen durchdrehen liessen und sich offensichtlich Frust 'abfahren' mußten

Doch dann - hinter dem Qualm - der Grund des ganzen Spektakels
 Ein Leichenwagen. Offensichtlich haben die jungen Männer einen Ihrer Gang-Mitglieder verloren. Ihm zu Ehren wurde noch einmal ordentlich Krach gemacht. 
Und was passiert? Die Polizei kommt und riegelt die Straße kurzfristig ab, damit die Jungs es auch ordentlich krachen lassen können. 
Eine ganz andere Art des Abschieds. 
Und alle harten Kerle hatten durch den Qualm Wasser in den Augen und alle ein T-Shirt mit der Aufschrift (natürlich auf Papiamentu): 

Macht Euch um mich keine Sorgen.

Ich muß gestehen, wir hatten auch Wasser in den Augen.
Und es war tatsächlich so, ein sehr bekannter, sehr beliebter Mann aus dem Ort hat seinen Sohn verloren und viele Jungs einen Kerl aus ihrer Mitte. 

Wild und Laut - die letzte Ehre
Die ganze Kreuzung dicht
Friedhof, alle ziehen zum Kondolieren an der Verwandschaft vorbei
  Diese Art jemandem das letzte Geleit zu geben war für uns Europäer schon ziemlich ungewöhnlich. 
Es hatte aber in seiner Intensität auch etwas ungeheuer Berührendes. 
Und es war überhaupt keine steife Veranstaltung. 
Der junge Mann ist so begraben worden wie er gelebt hat. 
Laut und ausgelassen.

Sorgt Euch nicht um mich!
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 Zum Ausgleich etwas Fröhliches.

Sonntag waren wir im Landhaus Assencion, wo es wieder ein gettogether vieler deutscher Auswanderer gab, und wo ausgelassen musiziert, geschmatzt und verkauft wurde. 

Esther und Kalle haben jetzt auch einen Verkaufsstand dort, die haben wir natürlich auch besucht. 
Esther malt ganz tolle Bilder, die auch reißenden Absatz fanden. 
Sie hat auch schon ein Bild mit Motiv aus dem Kloster gemalt! 
Das finde ich natürlich besonders schön ;-)

Und dann kam die Tanztruppe, als besonderes Leckerli. 
Schöne Live-Musik und entzückende Tanzeinlagen. 
Aber seht selbst:
Die Damen beschwingt
..im Kreistanz

geraffte Röcke
Und dann die Herren, die Zähne so weiß wie die Anzüge!
Und die Zeitung war auch da und hat geknipst...
Barbara und Jürgen waren natürlich auch mit in Assencion und sind mit den Taschen voll schöner Dinge wieder Richtung Kloster abgezogen.

An dieser Stelle sollen wir wieder grüßen! 
Die beiden fahren im Moment morgens Richtung Strand und kommen Abends hungrig und knallebraun zurück. 
Seht Euch vor, Ihr Bekannten, Freunde und Verwandten... karibische Sonne wird Euch die Beiden kaum wieder erkennen lassen.

Noch 3 Tage und sie treten den Flug Richtung Heimat an.

Mit dem gleichen Flieger bekommen wir dann einen neuen Gast: 
Alexandra, zunächst allein auf Reisen...
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Ach ja, und noch eine schöne Geschichte diese Woche will ich Euch nicht vorenthalten. 
Ich bekam eine Nachricht, ich solle ein Paket abholen. 
Hauptpost Otrabanda. 
Ich also tags drauf los, die ganze Strecke (36 km) nach Otrabanda, Auto geparkt, zur Post marschiert, gebe meinen Ausweis und die Benachrichtigung ab....
Und lande in einer harten Diskussion.
Das Paket ist an Uschi Renno adressiert, laut Ausweis bin ich aber Ursula...
 Katastrophe.
Gut, Ausdauer siegte, und ich bin nach über 30 Minuten strahlend mit einem Paket in der Hand wieder abgezogen.

Hier der Beweis:
leicht zerbeult und etwas mitgenommen
Vorne und hinten mit Stempeln und Vermerken
 Und, was glaubt Ihr, als erstes fiel mir eine entzückende Weihnachtskarte in die Hände. 
Peas on Earth, Frösche, die Erbsen verteilen, ich habe schallend gelacht. 
Dies Paket hat eine Reise von gut 3 Monaten hinter sich. 
Los ging es in Hamburg, dann über Venezuela endlich nach Curacao, Wilhelmstad-Otrabanda, und jetzt endlich Endpunkt Barber, Kloster.

Es enthielt übrigens Seife von EDELSCHAUM, ganz edle Stückchen, wir haben uns sehr gefreut.

 So, Ihr Lieben, wir wünschen Euch eine schöne neue Woche, viel Sonne, endlich mehr Wärme und einen Hauch von Frühlingsgefühlen.

Für heute winken 4 Menschen fröhlich in Eure Richtung 
und unsere 4 hundige Rasselbande bellt einen Gruß.

Bis zum nächsten Blog,
Maureen und Uschi,
Max und Ginny
Ronja und Shaya (<-- immer noch nix mit Kraulen)

Samstag, 3. März 2012

Samstagsausflug

Hallo Ihr Lieben, 
da sind wir wieder mit einem neuen Blog von der Insel.
Heute haben wir uns aufgemacht Neues zu entdecken, und davon gibt es noch reichlich, auch nach über einem Jahr und gut 3 Monaten.
Aber zuächst Bestandsbericht:
Was macht unser Rudel?
Chillen! Richtig!
Einen coolen Gruß an Basset Dame Wilma!
 Schau mit in die Augen, Kleines!
Max mit dem Kopf auf der Holzlatte
Ginny ganz freizügig im Wind
Ronja im selbstgebastelten Nestchen aus Stoffresten heimelig unterm Esstisch
Und Shaya sofort auf Hab-Acht Stellung in Sicherheit drinnen unter einem anderen großen Tisch.
Und was machen unsere Feriengäste?
Chillen!
Richtig.
Und sie lassen sich es ordentlich gut gehen!
Frühstück im Klostergarten
  Die beiden haben die ersten 1,5 Wochen gut hinter sich gebracht und sind schon unanständig braun geworden. 
Gestern waren sie den ganzen Tag auf der kleinen Insel Klein-Curacao, während wir hier auf der großen Insel den ganzen Tag Regen hatten.
Beide lassen grüßen. Deutschland, Italien, und was auch immer ich jetzt noch vergessen haben könnte. Es geht Ihnen GUT.
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So, und Maureen und ich haben uns heute ins Auto geschwungen und sind Straßen gefahren, die wir bislang noch kaum, oder gar nicht gefahren sind.
Die Eindrücke:
Sklavenbefreiung, überall auf der Insel ist dies Symbol zu finden
ehemaliges Auto, die wilde Natur übernimmt...
die Reste eines Renaults, geschätztes Baujahr irgendwann in den 60gern?
grün, die Regenzeit ist um, die Insel wassersatt
Pause am Playa Lagun, Pommes und Cola bei Tina
Blick auf den Beach
Relax-Cat
was soll ich sagen? Was besseres gibt es nicht ;-) !
Die Achterbahn im Geschwindigkeitsrausch
Und... ausgebremst. Die nächsten 7 km im Schneckentempo, denn Überholen geht nicht
...auf dem Weg
Schöne Strände in Westpunt
und Heilige Männer aus Stein

Blick über die Mauer aufs Meer
Verlockendes Naß!
Idylle pur
Die steil abfallenden Böschungen ins Meer wild bewuchert
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Dann - welch ein Glück, zum ersten Mal seit 2 Jahren kann man wieder mit dem Wagen an die Nord-Ost-Küste fahren, zum wasserspeienden Watamula.
Der hatte heute allerdings Mittagspause und war ganz ruhig und rund.
Er wurde gut vertreten durch die Küste, die mehr als WILD war.

wildes Küste..
...sehr rauhes Meer
schroffes Gestein
und eine Baum, der in Windrichtung wächst. Der Gute. Aber da kann er gar nicht anders!
Ansichten wie in der Wüste
ein Hauch von Meer
...wird immer mehr Meer
Dort muss der Watamula liegen, seltsam, sonst sieht man den immer
aber heute ist nix, keine Fontainen, alles ruhig
Gezähmter Watamula
Seebrücke

echtes Meersalz, einfach abkratzen!
Meine Frau im Baum
und eine Grinsekatze
Dies Bild ist für alle, die Hoffnung brauchen.
 Eine Pflanze hat sich ihren Weg durch den Stein gebahnt!

Das war echt ein toller Samstagsausflug. 
Wieder viel gesehen. Diese Insel hat so so viele Gesichter.

Wir wünschen Euch eine schöne Woche und winken, wedeln je nach körperlichen Gegebenheiten immer noch zu Acht
Barbara und Jürgen,
Maureen und Uschi,
Ginny und Max,
Ronja und Shaya