Mittwoch, 28. Dezember 2011

Catering und Wandering

Hallo Ihr Lieben,
na, habt Ihr Weihnachten gut verbracht?
Wir hatten ja, wie schon angekündigt, unser erstes Catering mit 9 Gästen und hatten viel Spass, zufriedene Bäuche und gleich einen Folgeauftrag.
Aber alles der Reihe nach...
zunächst das Catering:
Chefköchin Maureen und meine Schwester Tabea als charmante Servicekraft, eine echte Hilfe!
die ersten Gäste treffen ein in der Palappa
Chefin Elke hält die Eröffnungsrede
Christopher hat alles fest im Blick und macht Erinnerungsfotos
Da, die heiss ersehnte Bananen-Curry-Erdnuß-Suppe steht auf dem Tisch
Tja, und dann war keine Zeit mehr für Fotos, denn das Essen mußte heiß serviert werden. Geschmeckt hat es allen. Nachschlag gab es wie immer auch.
Der Überraschungserfolg des Abends war dann aber doch das Dessert.
Tiramisu-Eistorte, einfach köstlich!
 Zwei von den Gästen fragten uns dann, wo man auf Curacao wohl gut Linsensuppe (!) essen könne, denn eine Tradition sage, wer am 1.1. Linsensuppe isst, der bekommt viel Geld ins Haus... 
((Hat von Euch jemand das schon mal gehört??))
Na, und die Lösung war klar, natürlich kocht die Klosterküche nun am 1.1. für 4 Gäste eine deftige Linsensuppe als Hauptgericht eines Neujahrsdinners! 
Wir freuen uns. Und werden berichten!
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Und jetzt das wandering ;-)
Unser Klösterchen liegt ja direkt am Naturschutzgebiet Hofi Pastor, in dem der älteste Baum der Insel steht, zwischen 800 und 1.000 Jahre alt schätzungsweise, ein beeindruckend archaischer Anblick, Wurzeln in einer Höhe von bis 1,80m.
Also bin ich mit Tabea dort hin marschiert, schon ein Wagnis, wenn 2 Menschen ohne jeglichen Orientierungssinn sich mitten in den Busch wagen...
Aber wir haben wieder herausgefunden und wunderbare Anblicke genossen:
Bizarre Gestalten auf dem Weg
und das ist er... beeindruckend!
Verholzte Kakteen, wenn die älter werden, wachsen sie wie Bäume und bekommen auch solche Wurzeln
oben auf dem Gipfel der Weitblick, alles grün zur (Regen)Zeit
und vom Berg aus kann man die Kirche und davor das Klösterchen erkennen, eine ganz neue Perspektive!
ran gezoomed... der Blick auf die Porch
das Panorama, und hinten ganz hinten hinter dem Berg ist das Meer
   
Herrlich bewölkt, darum nicht zu warm!
Endlich, wir haben den Ausgang wieder gefunden!
Kakteen die zum Himmel wachsen!
Wir haben am 31.12. die ganze Banda Abou Bande (eine Deutsch-Holländische Mischung netter Leute) zu uns eingeladen und freuen uns schon drauf. Jeder bringt was Feines mit und wir werden sicher jede Menge Spass haben. 
Nachts müssen wir dann alle mit unseren Hunden Pfötchen halten, die Knallerei hier ist immens...

So, Ihr Lieben, wir wünschen Euch schon mal einen guten Rutsch in ein fantastisches 2012.
Bis zum nächsten Mal winken und wedeln wieder 
Eure momentan 7 Insulaner 

Samstag, 24. Dezember 2011

Frohe Weihnachten

Ihr Lieben,
aus aktuellem Anlass fällt das Posten heute (fast) aus.

Wir im Kloster feiern Weihnachten nicht wirklich, es kommt bei der Temperatur einfach kein Weihnachtsgefühl auf. Macht aber nix, wir genießen den Tag einfach trotzdem.
Heute ist Premiere des Klosterküche-Caterings, d.h. wir verbringen den Tag erst in der Küche und bereiten alles vor und kochen uns einen Wolf ;-)
Und heute abend wird dann geliefert: in die Don Genaro-Appartements für insgesamt 9 erwartungsfrohe Gäste.
Ich werde berichten!

Wir wünschen Euch ein fröhliches Weihnachtsfest, möglichst im Kreise Eurer Lieben, und winken und wedeln dieses Mal zu 7.

Die Menschen: Maureen, Tabea und Uschi
Die Hunde: Max, Ginny, Ronja und aus sicherer Entfernung auch Shaya
Ein Fest der Liebe braucht viele Engel

Freitag, 16. Dezember 2011

Eine ruhige Woche

Hallo Ihr Lieben,

glücklicherweise hatten wir diese Woche eine ruhige Woche, keine dramatischen Situationen, alles war gut.

Um es gleich vorweg zu sagen, Shaya geht es gut, sie spielt normal mit den Anderen, kläfft Besucher nach wie vor aus sicherer Entfernung an und läßt sich immens gerne füttern und gar leider immer noch nicht anfassen.

Diese Woche habe ich eine Klostertour geführt, Astrid und Matthias aus Bielefeld sind auf der Insel und haben sich von mir den ländlichen Teil Curacaos zeigen lassen.
Und endlich endlich konnte ich auch die wilden Flamingos einmal fotografieren:
scheu wie sie sind, sind da gaaaanz gaaaanz hinten..
Matthias trägt seine Frau über der Schulter... mit Ballerinas kommt man hier nicht weit!
ran gezooooooomt
vorne im Gebüsch sitzt Matthias und zoomt sich die Flamingos heran. Mit deutlich besserer Kamera als ich!
hübsche Tiere, lange Hälse
ich seh dich nicht, ich seh dich nicht!
Natürlich waren wir den ganzen Tag unterwegs und haben nicht nur Flamingos gesehen, auch eines der seltsamsten Häuser dieser Insel, den WaraWara (den Kleinfalken Curacaos, ähnlich einem Großschopf Kara Kara), ein schwarzes Wildschwein, große Leguane und sensationelle Ausblicke.
Wir waren an den schönsten Stränden zum Schnorcheln (Playa Lagun) und am klischeehaften Playa Grosse Knip mit glasklarem Wasser. 
Ein schöner Tag der viel zu wenig Stunden hatte.
Stärkung gab es in der Klosterküche - natürlich!! In Form einer Bananen-Curry-Erdnuß-Suppe, köstlich, gefolgt von Stoba Galina, einem Hühnchenschmortopf mit Pflaumen, Oliven, Kapern und noch ein paar Heimlichkeiten!
es hat geschmeckt, die letzten Saucenreste werden mit Pan aufgekratzt!
Anschließend ging es noch nach Willemstadt, schwimmender Markt, Punda, die Kirche mit der Kanonenkugel drin!
Ach, die Zeit verging viel zu schnell. Es gibt hier so viel zu sehen.
Maureen und ich waren erst zuhause als es schon ganz dunkel war.

Aktuelles aus der Klosterküche findet ihr hier: Klosterküche
Das Klosterappartement informiert hier: Klosterappartement

Es gibt übrigens jetzt endlich auch einen ausführlichen Outdoor Reiseführer über Curacao, mit einem großen Teil über Schnorcheln und Tauchen. Den Link findet Ihr auf dem Blog oben an der Seite oder hier  .

Dieses Buch (auch als eBook erhältlich) haben Freunde von uns geschrieben, ich durfte es schon lesen und fand es großartig! 

Also wer noch ein nettes Weihnachtsgeschenk sucht...der kaufe den Reiseführer als 'Gutschein' für eine Karibik-Reise, wir freuen uns auf Euch.

Aber jetzt winken und wedeln wir erst einmal wieder in Eure Richtung, nämlich Maureen mit Max und Ronja und ich mit Ginny und Shaya







Sonntag, 11. Dezember 2011

Rettungs-Großeinsatz im Kloster

Hallo Ihr Lieben,
Phuuuu, was waren das für aufregende Tage. Wir hatten gestern einen (leider erfolglosen) aber dennoch 5 stündigen Großeinsatz der Feuerwehr hier im Kloster. Erst dieser Wagen, zeitweilig auch noch ein zweiter und insgesamt bis zu 6 Mann haben versucht ein kleines Leben zu retten...

Aber alles von Vorne und die ganze Geschichte. 
Und vorweg: Alles ist Gut, letztendlich, sie ist wieder frei
die ganze Seite noch voll Schlamm, aber glücklich schaut sie schon aus, oder?
Am Freitag nachmittag kam spontan unser Bauleiter mit seiner Tochter vorbei. Das muß Shaya riesige Angst eingejagt haben. Scheu ist ja, anfassen lässt sie sich immer noch nicht. Und ein fremder Mann im Klostergarten, das ging offensichtlich so gar nicht.Notty und Tochter gingen auch nach 15 Minuten wieder.

Erst haben wir nichts gemerkt, dann wurden die Hunde unruhig... dann hörten wir ein Weinen, zählten das Rudel durch und mußten feststellen, dass Shaya fehlt.

Die ist in ihrer Panik in den Wassertunnel geflüchtet, der bei uns unterm Haus lang geht. Nichts half, kein Futter, keine Leckerlies,sie blieb drinnen und weinte.
Die Nacht auf Samstag war sehr unruhig, weil wir wussten das Tierchen steckt da drin und sie hat oft und viel geweint. Und laut!

Am Samstag morgen steckte sie immer noch drin. Maureen hat einen Stock verlängert, einen Haken dran gesetzt und wir haben versucht sie da raus zu bekommen. Extrem schwierig, weil die Porch darüber ist, man nur kriechend zu dem Loch kommt und dann von Mücken zerfleischt wird, sich nicht bewegen kann, und auch kaum was sieht.

Shaya war ganz tief rein gekrochen. Maureen hat sie schon bis auf 2 m zum Ausgang gezogen, dann hat sie sich los geschüttelt und ist wieder 4 - 5 m tief rein gekrochen.
Keine Chance, als wollte sie sich nicht retten lassen.

Dann habe ich rum telefoniert, Tierärzte, Tierhilfe, Tierheim, keiner konnte helfen. 
Aber der gute Rat: Ja, auch auf Curacao ist die Feuerwehr in solchen Notfällen zuständig.
Also habe ich die Brandweer angerufen und 10 Minuten später stand sie einsatzbereit auf dem Kirchenparkplatz. 

9.15: 3 Männer rücken an und sondieren die Lage:
Mannschaftswagen auf dem heiligen Kirchenparkplatz
Da in einem kleinen Loch, ungefähr 4 m weit hinten sass Shaya ganz verkantet
Werkzeug wird gebastelt
Der Chef, strahlt bis zuletzt Zuversicht aus. Nette Kerle alles!
Und dann haben diese Männer alles gegeben. Gute 5 Stunden lang!
Sie haben versucht Shaya raus zu bekommen. 
Zu allerletzt sogar mit dem Hochdruckschlauch. 
Zeitweilig wurden noch Experten der Feuerwehr (das war dann der 2. Wagen auf dem Parkplatz) und ein Tierschutz-Experte dazu gezogen.
Das war an Drama echt nicht zu überbieten.
Wir waren sehr angenehm überrascht über diesen intensiven Einsatz der Antillianer für einen kleinen Hund.

Der Hochdruckschlauch war die letzte Möglichkeit. Und auch damit hat es leider nicht geklappt, Shaya lag zitternd in der Dunkelheit, und wir saßen unglücklich und ratlos rum.
Der Tierschutz-Experte meinte dann, dass es nur noch die Möglichkeit gibt zu hoffen, dass Hunger und Durst die Angst besiegen, und sie von selbst raus kommt. Ignorieren, wenn sie weint, sie einfach vergessen.
Sehr leicht gesagt!

14:30 Uhr: alle Männer rücken ab, traurig dass sie nicht helfen konnten.

Was für ein Nachmittag / Abend... immer wieder ein Weinen, dann stundenlang nichts mehr, die Angst, sie ist gestorben, dann wieder ein Wimmern.
Das ging uns echt an die Nieren!

20:36 Uhr: und dann - 28 Stunden, nachdem sie sich in diesen Tunnel hinein geflüchtet hatte, kam sie wieder raus. 
Dreckig, ein wenig hinkend, voller Blessuren, aber lebend!
endlich draußen!
Man hängt doch mehr an diesen Tieren als man denkt.
Jetzt ist das Rudel wieder komplett. Freude!

Wir danken allen, die mit uns gelitten haben und geholfen haben gestern, die gute Gedanken geschickt haben, im Einsatz hier waren oder die Pfoten gedrückt haben.

So, Ihr Lieben, das war aufregend, wir geniessen jetzt erst mal den schönen Sonntag bei 29 Grad und wolkenlosem Himmel.
Wenn Ihr die Karibik auch mal erleben wollt, wir haben auch ein Appartement.

Bis nächste Woche winken und wedeln Eure glücklichen wiedervereinten Insulaner


Montag, 5. Dezember 2011

Das erste Jahr ist rum auf der Insel!

Hallo Ihr Lieben,
viel passiert in der letzten Woche.
Zum Einen haben wir Jahrestag gehabt auf Curacao, am 28.11.10 sind wir auf der Insel angekommen.
Zum Anderen haben wir Jahrestag mit den Hunden gehabt, seit 4.12.10 haben wir Ginny und Max nun.

Und tataaaaaa, gemeinsam mit Daniela Merz von Sofafotografie haben wir den ersten Flyer für die Klosterküche entwickelt, und damit den Klosterküche Homeservice gestartet: Klosterküche Homeservice

Ihr könnt also ab sofort bestellen!
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Und ansonsten ist das Wetter eher bescheiden, es regnet und regnet und wir frieren bei gerade mal 25 - 27 Grad...
 
Unwetter ziehen vom Meer über die Insel
 ...was die Hunde eher nach drinnen treibt, wo sie meist schlecht gelaunt alle vier im Flur herumlungern und uns vorwurfsvoll angucken, warum wir nicht für besseres Wetter sorgen...
mit Futter könnte man die Laune gewaltig verbessern
 Ja, und morgen wird unser Autochen 1 ganzes Jahr alt. Heute habe ich den Wagen über den TÜV gebracht. PickUps müssen auf Curacao jedes Jahr hin. Was für ein Abenteuer. 
Erst in die Schlange, die Anmeldung abholen (weißes Papier).
 
Dann in die Schlange um zu bezahlen (gelbes Papier).Wohl dem der es passend hat. Ich nicht, ich musste warten, bis so viel Kleingeld zusammen kam, damit sie mir rausgeben konnte. Die Kosten für den TÜV? Umgerechnet ganze 12 Euro!

Mit gelbem Papier und dem Wagen dann in die Autoschlange vor der TÜV-Halle.
Dann nimmt der Prüfer das gelbe Papier und prüft Blinker, Licht und Bremsen. Er geht wichtig einmal ums Auto und fragt: Diesel? Ja, Diesel!
Er macht auf dem gelben Papier einen wichtigen Eintrag und sagt:
Auto parken, da vorne in die Schlange und warten...
 
In der vierten und letzten Schlange bekommt man dann seine begehrte Karte mit dem gelben TÜV Bericht angetackert.
 
Ende Gelände.
Spannend.
Andere Länder andere Sitten.

Bis  zum nächsten Mal dann...

Es grüssen Eure Insulaner