Freitag, 7. Dezember 2012

Über'n TÜV

Hallo Ihr Lieben,
da ist er wieder, der Blog der Woche.

Diese Woche mußte ich mit unserem PickUp wieder über den TÜV
Für Diesel-Fahrzeuge hat man diese leidige Pflicht jährlich.
Gerüstet mit den Erfahrungen vom letzten Jahr, ging ich dieses Mal sozusagen als Expertin ins Rennen. ;-)
Aber seht selbst wie der Tag war:
Herrlicher Anblick nahezu reifer WinterMango
Angekommen, nach 45 Minuten Fahrt bin ich beim DOW (TÜV)  
zunächst anmelden bei der Anmeldung
 Da ich wohlweislich 45 Minuten zu früh da war, ging das relativ schnell. Anschliessend ging es direkt in die Warteschlange vor der noch weitere 43 Minuten geschlossenen Kasse:
Hurra, nur 6 Menschen vor mir!
 Da braucht man Standvermögen. Einmal raus aus der Reihe geht man seines hart erkämpften Platzes verloren...
und da wird sich gleich eine Schlange bilden....

man liest, spielt auf dem Tablet, telefoniert....

oder man(n) unterhält sich laut lachend
und da... binnen Minuten...die Schlange verlängert sich
ich hab sie gezählt.. es waren 67 Menschen
 Lange gestanden aber schnell bezahlt, gehts wieder ins Auto und die Straße runter zu den heiligen TÜV Hallen:
ganz hinten rechts...
 Dort, vor den Toren des TÜVs, da warten natürlich auch schon welche.. 
..auch die, die vor der Mittagspause nicht mehr bearbeitet wurden.
alle Fahrzeugtypen haben ein Ziel: Drüber über den TÜV
 Die Rolltore gehen auf, und schon kann es los gehen, diesmal muss man nach ganz hinten rum fahren und sich am Ende in den Autokorso einreihen.
ganz hinten eine Schleife drehen, und dann
stehe ich mit sauber gewaschenem Auto auch schon kurz vor den Toren...
Groß und Klein, alles wird gleichzeitig bearbeitet.
 Ich stehe draußen, der freundliche Herr vom TÜV ist fast schon durch mit dem PickUp.
Blinker, Licht, Bremslicht und Bremsen werden kontrolliert. 
Ta bon. Alles gut, der Wagen ist ja neu, sagt er! (2 Jahre genau)

Draußen wird es dunkel, ein Unwetter zieht auf über Willemstad

innerhalb von wenigen Minuten wird es dunkel
so, der Wagen ist fertig
Fertig!
 Und schon will ich einsteigen, rumfahren und mich in die Schlange derer einreihen, die jetzt geduldig auf ihre Keuringskarte, den TÜV-Bericht und die 'Plakette' warten. 
Plaketten gibt es hier nicht, nur eine Karte, die man mit den anderen Papieren zusammen immer im Auto haben muß.
Aber dann:
der Tüv-Master kommt noch mal rum, guckt und zeigt auf das vordere und hintere Schild und schreit was das Zeug hält. 

Trotz Paiamentu-Unterricht und hartnäckigem Nachfragen verstehe ich kein Wort. 
(Mag auch daran gelegen haben, das der Mann nicht mehr über alle Zähne verfügt)
Wegfahren darf ich plötzlich nicht mehr. 
Stehenbleiben!

Das Objekt des Entsetzens!
 Dann kommt aus einer ganz anderen Ecke ein junger Rasta angelaufen mit einem kleinen Brecheisen
Kommunizieren will er nicht mit mir, aber als ich fotografieren will, lehnt er das energischst (!!) ab.
Ratz Fatz sind die hübschen Umrandungen der Kennzeichen weggebrochen.
Neue Vorschrift der Polizei, erfahre ich später. 
Keine Werbe-Einfassungen mehr erlaubt! 
Überhaupt keine Einfassungen mehr erlaubt. 
Aha! oder Ahan, wie man hier sagt.

nach der Operation!
OK, das war es dann für dieses Jahr, und nachdem ich nach der 4. Schlange meine Papiere bekommen habe, ziehe ich glücklich von dannen. 
Vorbei am Landhaus Parreira.
letztes Jahr war es noch nicht so hübsch renoviert
 Und dann drehe ich mich um:

WOW, ein Unwetter über Willemstad
der gleiche Blick in die entgegengesetzte Richtung - blauer Himmel
 Und dann gehts auch schon los. Wolkenbruch.

Im Nu sind die Straßen überflutet, wir kriechen alle durch Wassermassen.
Langsam. Sehr langsam. 
Weil man nämlich nie weiss, ob das heftig fliessende Wasser gerade wieder irgendwo ein großes Loch in die Straße gerissen hat.

Hier die Eindrücke der Heimfahrt:

Schneckentempo

so wohnen die Menschen hier
Hauptsache bunt
An jeder Ecke eine Kirche

Die Sintflut
Kommt leider auf den Bilder gar nicht rüber....
wie schnell das Wasser da die Straßen entlang rauscht.
Je näher ich dann aber dem Klösterchen kam, desto weniger wurde der Regen. Auf den letzten 15 km waren die Straße und Himmel sogar ganz trocken, und Maureen sagte, in Barber habe es überhaupt nicht geregnet und war über diese Fotos echt erstaunt.
Eine kleine Insel, 60 km lang und 4 - 16 km breit. 
Und auf einer Insel solche unterschiedlichen Wetter!

So sieht also Alltag auf Curacao aus. 
Auch nicht immer nur Strand und schönes Wetter.
Strand? Ich glaube, wir waren vor 8 Wochen das letzte Mal am Strand. 
Ist auch viel zu kalt jetzt ;-)

Habt eine schöne Woche und geniest die Adventszeit mit Schnee, gemütlich vor dem Kamin mit einem Glühwein in der Hand und einer Heizdecke über den Füßen.

Wir pflücken derweil Mango und pflanzen noch 5 weiter Bananenbäumchen, aber dazu nächste Woche mehr.

Es winken und wedeln in Harmonie
Eure 6 Insulaner

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