Freitag, 15. Juni 2018

Das große Strassenhunde-Hilfsprojekt auf Curaçao

Hallo ihr Lieben,
hier auf Curaçao findet im Moment ein 5-tägiges Sterilisations-Projekt statt.
400 Hunde werden in nur 5 Tagen sterilisiert. 
Akkordarbeit!
Eine große niederländische Tierhilfe-Organisation
hat dieses enorme Hilfsprojekt initiiert,
nachdem in Holland ein wirklich herzergreifender Dokumentarfilm 
über die vielen vielen Straßenhunde Curaçaos 
und deren Elend gezeigt wurde.
House of Animals hat  
mit den großen Tierhilfe-Stiftungen Curaçaos gemeinsam 
dieses wichtige Event auf die Beine gestellt.

Aber auch andere helfen:
10 niederländische Tierärzte wurden z.B.
auf Kosten von TUI Nederland hergeflogen und untergebracht, 
Hier organisierten die Stiftungen aus Curaçao Räumlichkeiten,
einige hiesige Restaurants sponsoren Lunch, Snacks und Getränke.
Privatmenschen bringen Obst oder waschen dreckige Handtücher, 
bringen Küchenrolle, Kekse, Energie-Drinks,
es gibt kostenlose Nackenmassagen für die Tierärzte...

Und über 60 Freiwillige helfen in allen Bereichen.

Wenn wir auch als 2-Frau Stiftung zu klein sind, 
um selbst groß mitzuspielen,
unterstützen wollten wir natürlich ebenfalls und gerne, 
und so haben Maureen und ich uns gemeldet 
und haben gestern mit Hand angelegt.
Mit uns dabei war auch Camilla, 
eine deutsche Auswanderin (und Freundin), 
die Hunde liebt 
und den besten Apfelkuchen der Welt backt ;-)

Wir drei Mädels sind also gestern im Sentro di Bario Koraal Specht 
(in den Räumlichkeiten der Gemeinde Koraal Specht) in Willemstad, 
für uns ganz das andere Ende der Insel und eine gute Stunde Fahrzeit, aufgelaufen.
Aber bitte, seht selbst...
es ist noch ganz früh, da werden die ersten Hunde bereits angeliefert
Ein Empfangskommittee notiert Namen, Halter, Adressen
The Traveling Animal Doctors im Einsatz
Wir Helfer trugen das Sponsoren T-Shirt
 Jede von uns unterstütze da, wo sie ihre Fähigkeiten hat.

Maureen half mit, Hunde abzuholen, 
die sonst niemand in den Kennel bekam,
sie unterstützte, ausgebüchste Hundchen wieder einzufangen 
und sie koordinierte die jungen Helfer, 
die die unangenehme Aufgabe hatten, 
die Kennel sauber zu machen und zu halten.
Und natürlich hatte sie ein Auge darauf, 
dass es allen Hunden im vor-operativen Wartebereich  
so gut ging, wie es unter den Umständen machbar war.
eingefangen!
Waren die Hunde angeliefert und katalogisiert, 
kamen sie in einen schattigen Bereich und 'warteten' auf ihre Operation.

es war gewaltig viel los
 Diese Tiere waren so dankbar wenn sich mal jemand mit ihnen 'unterhielt'.
Natürlich waren die verängstigt.
Um diese junge Dame habe ich mich ein wenig gekümmert.
Vor unserer kleinen Unterhaltung...
Nach unserer Begegnung
Es war voll voll. Ca. 70 Hunde werden täglich operiert
Maureen kümmert sich um einen besonders schwierigen verängstigten verwahrlosten Fall
 Die Dame auf den folgenden beiden Bildern hat mich zutiefst beeindruckt.
Wann immer ich (Camilla und ich haben zusammen das Catering übernommen) mit frischen Getränken, Obst, Snacks 
oder liebevoll von Camilla geschmierten Schnittchen auch unterwegs war,
stets hatte sie einen anderen Hund im Arm 
und kümmerte sie sich so 
unglaublich liebevoll um ein verängstigtes Wesen.
Verteilte Liebe und Vertrauen...
...war ein Halt für die besonders Verängstigten
Von der Wartestation aus 
wurden die Tiere von einer Tierärztin narkotisiert.
Danach wurde rasiert.
Auch das übernamen die Helfer.
liebevoll und vorsichtig wird hier zur Tat geschritten
So manch ein Hund hatte tausend von Zecken auf sich sitzen
Auf dem Bild oben seht ihr noch eine der harmlosen Varianten.
In manchen Fällen brach es einem echt das Herz.
Wilde Straßenhunde waren eingefangen und hierher gebracht worden,
aber auch mittellose Antillianer brachten ihre Tiere zur kostenlosen OP.
Manche dieser Tiere wurden bislang noch niemals 
von ihren Eigentümern angefasst, gestreichelt oder gepflegt.
Viele hatten Parasiten, Zecken, Wunden, Unterernährung....
die Liste der Unglücklichkeiten war lang.
Wir hatten oft die Tränen des Mitleids, 
der Wut und der Hilflosigkeit in den Augen.

Danach wurde operiert.
In Ermangelung von OP-Tischen
operierten die Tierärzte nahezu ohne Pause auf Bügelbrettern.
Ja, richtig gelesen: 
BÜGELBRETTERN!
ein kleiner Blick in den OP-Saal
Nach der OP kamen die Hunde, einer nach dem anderen, 
in den Ruhebereich,
wo wir alle Hände voll damit zu tun hatten, 
die Tiere samt Kennel immer wieder 
wegen der wanderenden Sonne 
in den sich ständig verschiebenden Schattenbereich zu bringen.
Auch hier war immer ein Tierarzt anwesend.
Ein Schreckmoment - einer der halbwachen Hunde kollabierte 
wegen Hitzschlags (trotz Schattenplatz)
und mußte dringend heruntergekühlt werden.
Wir haben Wasser und Eis aus der Getränkebox geholt,
Handtücher darin getränkt und den Hund damit bedeckt.
Immer und immer wieder.
Es ist alles gut gegangen!
Der Aufwachbereich.
Im letzten Bereich wurden die Hunde 
von ihren Besitzern wieder abgeholt.
Manchmal ein wirklich schöner Moment.
Die wilden Straßenhunde 
verbleiben für ein oder zwei Nächte bei Tierärzten 
und werden anschliessend wieder frei gelassen.
Ohne die Möglichkeit, Nachwuchs zu erzeugen!
prüfender Blick, es geht allen gut!
Was für ein Tag.
Gerädert, aber glücklich darüber, dass auch wir 
zu diesem großartigen Projekt 
unseren Beitrag geleistet hatten,
fuhren wir wieder nach Hause.

Ein wirklich tolles Event und auch die Organisation war großartig.
Das niederländische Filmteam war ebenfalls mit dabei, 
die Dokumentation bekommt eine Fortsetzung.
Die Stimmung bei den Helfern war super!

Unsere Stiftung kümmert sich ja auch um Straßenhunde 
und Maureen unterstützt so manche mittellose Hundebesitzer 
mit kostenlosem Training.

Auch wir haben darüber hinaus mit unseren bescheidenen Mitteln 
schon Sterilisationen und Tierarztbesuche gesponsored.

Wenn ihr uns darin unterstützen wollt,
hier könnt ihr und wir sind für jede Spende sehr dankbar!
Mehr Informationen zu unserer Stiftung findet ihr, wenn ihr hier klickt.

Und wenn ihr einen Hund aus Curaçao adoptieren wollt,
wir helfen Euch!
Beim Aussuchen, 
(auch von Deutschland, Holland, Österreich oder der Schweiz aus)
eventuell mit Basic Training vorab
und mit den organistorischen Abläufen.

Wir wünschen Euch ein schönes Wochenende

Eure Insulaner
Maureen, Uschi und unsere caniden Familienmitglieder:
Ginny und Max, Ronja, Duke und Mirko, Dushi, Cody 
und little Sunny (Frechdachs hoch 17!)


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen